Nun ist es raus! Die Preisträger des 15. Ausschreibungsturnus stehen fest! Wie bereits 2015 ist die Auszeichnung auch diesmal in den Kategorien „Jugendumweltpreis“ und „Umweltpreis“ vergeben worden. 33 Bewerbungen – in denen sehr viel Engagement, Fleiß und Ausdauer sowie oftmals ein langer Atem stecken – sprechen eine deutliche Sprache. Mit dem Thema „Streuobstwiese, Bienenweide und Co. – Engagement für die Artenvielfalt in der Kulturlandschaft“ wurde offenbar der Nagel auf den Kopf getroffen. Dafür spricht auch die breite Streuung des Bewerberkreises: Vereine und Verbände, aber auch Privatpersonen oder Schulklassen haben an der Ausschreibung teilgenommen. Ein Novum ist, dass diesmal Netzwerke – wie die Bienenstraße oder das Streuobstnetzwerk – unter den Preisträgern sind. Sie stehen dafür, dass bei der Umsetzung der in den Vergaberichtlinien formulierten Zielstellung des Umweltpreises, Projekte, Leistungen und Initiativen bekanntzumachen, die zur umweltpolitischen Bewusstseinsbildung beitragen, eine neue Qualität erreicht worden ist. Würdiger Ort der Preisverleihung am Mittwoch, dem 8. November 2017, wird der gestern seiner Bestimmung übergebene neue Plenarsaal des Landtages Mecklenburg-Vorpommern im Schweriner Schloss sein. Mit der Bestätigung des Votums der Jury durch den Ältestenrat am heutigen Tage hat die Zeit des Wartens für alle Bewerber und die interessierte Öffentlichkeit ein Ende:

Der Jugendumweltpreis wird vergeben an:
- die Warnowschule Papendorf für das Projekt "Unsere Streuobstwiese hält uns in Schwung, ob Äpfel, Bienen, Alt oder Jung - Die Einbindung unserer Streuobstwiese in die Umweltbildung der Warnowschule Papendorf" (Preisgeld: 4.000 €),
- die Freie Schule Rügen Dreschvitz für das Projekt "Schulgarten und Bienen - Freie Schule Rügen" (Preisgeld: 3.000 €),
- die Recknitz-Grundschule Ahrenshagen für das Projekt "Bewusstes Wahrnehmen, Erhalten und Gestalten der Natur auf unserem Schulgelände" (Preisgeld: 3.000 €).

Den Umweltpreis erhalten:
- das Netzwerk Bienenstraße für das Projekt: "Erlebnisreich Bienenstraße" (Preisgeld: 7.000 €),
- das Streuobstnetzwerk Mecklenburg-Vorpommern für das Projekt "Streuobst - Genuss & Vielfalt - Streuobstnetzwerk Mecklenburg-Vorpommern" (Preisgeld: 5.000 €),
- Herr Stefan Wilke, Loitz Vorbein für das Projekt "Lebens-Wiese Rügen" (Preisgeld: 3.000 €).

Hintergrund: Umweltpreise gibt es viele in Deutschland. Sie werden von Ministerien und Kommunen, Verbänden und Stiftungen ausgelobt. Es gibt aber nach wie vor nur ein einziges Landesparlament, das einen Umweltpreis mit großem Erfolg seit 1992 ausschreibt: den Landtag Mecklenburg-Vorpommern. Diese Auszeichnung, mit der herausragende Initiativen zum Umwelt- und Naturschutz gewürdigt werden sollen, wird seit 2014 in den Kategorien "Umweltpreis" sowie "Jugendumweltpreis" ausgelobt. Während der Umweltpreis durch eine stärkere Ausrichtung auf Wissenschaft und Forschung Anreize für die Einbeziehung hochwertiger und innovativer Leistungen bieten soll, wird mit dem Jugendumweltpreis den Möglichkeiten junger Menschen entsprochen, die viel Engagement für die Umwelt sowie Problemlösungen auf diesem Gebiet entfalten, aber nicht über die Möglichkeiten professioneller Projekte verfügen. Beides - da waren sich die Mitglieder der Jury sehr einig - leistet einen Beitrag zur Qualitätssicherung und zur Zukunftsfähigkeit des nach wie vor einzigen Umweltpreises eines Landesparlamentes im deutschsprachigen Raum. Des Weiteren ist das Preisgeld in 15.000 € für den Umweltpreis sowie 10.000 Euro für den Jugendumweltpreis - in jeder Kategorie sind wiederum mehrere Preisträger möglich - aufgeteilt worden. Es ist das wesentliche Ziel des Umweltpreises, kreative Ideen zu fördern, die als Grundlage für weiteres Handeln dienen können. Der Preis soll die Projekte der Preisträger einer breiten Öffentlichkeit bekannt machen. Darüber hinaus leistet er einen Beitrag zur Herausbildung und weiteren Vertiefung des umweltpolitischen Bewusst­seins unserer Bürgerinnen und Bürger. Gleich zu Beginn der 7. Legislaturperiode des Landtages hatte der Agrarausschuss in seiner Funktion als Jury des Umweltpreises den Beschluss gefasst, den Umweltpreis noch im Kalenderjahr 2016 zum Thema "Streuobstwiese, Bienenweide und Co. - Engagement für die Artenvielfalt in der Kulturlandschaft" auszuschreiben und im Jahr 2017 zu vergeben. Nachdem die Ausschreibungsfrist Ende Juni 2017 ausgelaufen war, haben die in das Auswahlverfahren einbezogenen Gutachter der Universität Rostock, der Hochschule Neubrandenburg sowie des Ministeriums für Landwirtschaft und Umwelt ihre Stellungnahmen im Hinblick auf die Qualität, die Zielrichtung sowie die Breitenwirkung der Projekte erarbeitet. Auf dieser Grundlage hat die Jury bereits in der Vorwoche ihre Entscheidung getroffen.