Am Rande der Eröffnungsveranstaltung der diesjährigen Wild- und Fischtage in Ludwigslust habe ich Landwirte und Jäger dazu aufgerufen, vor dem Hintergrund der nun auch in den EU-Mitgliedsstaaten auftretenden Afrikanischen Schweinepest, ihren Beitrag zur Verringerung der Schwarzwildbestände zu leisten. Mit dem Ausbruch der ASP in den Nachbarländern Polen und Tschechien ist die Seuche nur noch wenige LKW-Stunden von uns entfernt. Diese Gefahr erfordert eine spürbare Verringerung der Bestandsdichte bei Wildschweinen bereits im Vorfeld eines Seuchenausbruches. Hierbei sitzen die Landwirte und die Jägerschaft in einem Boot, was die Erntejagd angeht. Ich appelliere an die Landwirte, mit der Anlage von Schneisen in den Silomais-Schlägen den Jägern freies Schussfeld zu schaffen und eine enge Abstimmung der Ernteplanung vorzunehmen. Bedauerlich ist, dass bereits jetzt die Preise für Wildschweinfleisch stark gefallen sind, sodass die Jäger kaum auf eine angemessene Vergütung schlaflos im Ansitz verbrachter Nächte hoffen könnten. Dennoch gehe ich davon aus, dass die Jäger ihren Aufgaben im Rahmen der Seuchenprophylaxe nachkämen.