Der Wald ist für mich ein Ort, der mich sofort den doch recht stressigen Alltag als Mutter von zwei Töchtern, die hauptberuflich politische Verantwortung trägt, vergessen lässt.Nur wenige Schritte im Wald, und das übrigens bei fast jedem Wetter, und der Erholungseffekt setzt bei mir ein. Aber der Wald dient natürlich nicht nur zur Erholung, sondern ist gleichzeitig auch Lebens- und Wirtschaftsraum.
Um die Nutzung des Waldes und den Schutz des artenreichen Lebensraums gleichzeitig gewährleisten zu können, brauchen wir eine Forstwirtschaft, die ökonomisch zukunftsfähig, sozial gerecht und ökologisch verträglich ist. Diese drei Aspekte vereint das Siegel PEFC.
Es macht mich stolz, dass mittlerweile fast 40% der Waldfläche in MV unter diesem Siegel der Nachhaltigkeit bewirtschaftet werden. Über 90 % davon sind allerdings Staatswald, dieser Anteil darf sich gern zugunsten der Privatwaldbesitzer noch etwas verschieben.

Zertifizierung ist, wenn man so will, der moderne Ritterschlag für eine Branche. Es ist aus meiner Sicht wichtig weltweit einheitliche Standards für eine nachhaltige Forstwirtschaft zu haben. Die Bilder von Kahlschlägen in Tropenwäldern zugunsten von anderen Wirtschaftszweigen, Tropenholzfunde in Grillkohle oder andere kleinere und größere Skandale sind es, die die Forstwirtschaft und mit ihr die Forstwirte selbst in Verruf bringen. Da kann eine Zertifizierung, die die nachhaltige Bewirtschaftung bescheinigt, einen deutlichen Wettbewerbsvorteil bringen. Deswegen hat das Land Mecklenburg-Vorpommern vor 15 Jahren entschieden den Wald nach den Grundsätzen von PEFC zu bewirtschaften, damit wir zu einer weltweiten Verbesserung der Waldnutzung und Waldpflege beitragen.

Ich hoffe sehr, dass die Vorbildwirkung des Landes und derjenigen, die schon heute unter dem Siegel PEFC wirtschaften, zur Nachahmung einlädt.